FBG setzt Maßstäbe für ökologisch und ökonomisch sinnvolle Gebäudesanierung

Mit innovativen Ideen von Alt zu Neu

Die Fischereihafen-Betriebsgesellschaft (FBG) schafft in alter Bausubstanz Raum für neue Arbeitsplätze und setzt dabei Maßstäbe für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Bei der Neugestaltung des Gebäudes Fischkai 31 kommen dazu innovative Technologien wie eine in die Dachhaut integrierte Photovoltaik-Anlage sowie als Heizung nutzbare Fenster zum Einsatz. Nach der Fertigstellung soll das ehemalige Gebäude des Staatlichen Fischereiamtes Platz für bis zu drei voneinander unabhängige Büroeinheiten zur Vermietung bieten. Die künftigen Nutzer des Erdgeschosses bekommen dabei ein geheimnisvolles Ausstattungsdetail.

Mit der energetischen Sanierung des Gebäudes unternimmt die FBG einen weiteren Schritt auf dem Weg zum CO2-neutralen Fischereihafen, den sie gemeinsam mit der Klimainitiative CCF – Climate Cooperation Fischereihafen der Wirtschaft eingeschlagen hat. „Mit ihren Planungen setzen unsere Ingenieure Maßstäbe für eine ökologisch und zugleich ökonomisch zukunftsweisende Weiternutzung eines alten Gebäudes“, sagt FBG-Geschäftsführerin Petra Neykov.

Über den Erhalt der bereits für den ursprünglichen Bau aufgewendeten „grauen Energie“ hinaus haben die Planenden mit der Sanierung die Weichen für eine künftig weitgehend CO2-neutrale Energieversorgung gestellt. Zu den wichtigsten Elementen zählt die Ausstattung des Gebäudes mit einer so genannten innenliegenden Photovoltaik-Anlage. Die PV-Zellen ersetzen auf drei Seiten die komplette Dachhaut; die vierte Dachseite (Richtung Norden) wird mit einer hochwertigen Stehfalz-Abdeckung geschlossen, die sich harmonisch in das Gesamtbild einfügt.

Auch die Dachfenster sind eine technische Neuheit, die in Bremerhaven noch nicht verwendet worden ist. Sie sind als Heizfenster ausgelegt – die nicht berührbare Innenscheibe ist als Infrarotheizung ausgelegt, die ihren Strombedarf über die Photovoltaik-Anlage deckt. Diese Heizung kann das ausgebaute Dachgeschoss sowohl temperieren als auch vollständig ohne fossile Brennstoffe heizen. Zusammen mit weiteren energiesparenden Maßnahmen und einer teilweise begrünten Außenfassade  „übertrifft die energetische Sanierung alle derzeit üblichen Sanierungsstandards für Bürogebäude“, betont Tim Pohlenz, Bereichsleiter für Immobilien und Infrastruktur bei der FBG.

Ergebnis der Gebäudesanierung sind insgesamt mehr als 300 Quadratmeter Bürofläche. Die auf drei Geschosse verteilten Räume lassen sich sowohl insgesamt von einem Unternehmen mieten als auch auf bis zu drei Mieter aufteilen. „Mit der Neunutzung der alten Bausubstanz schaffen wir ein hochattraktives Bürogebäude direkt am Wasser für kleine oder mittlere Dienstleistungsunternehmen“, freut sich Pohlenz.

Bei der Gestaltung achteten die Planenden der FBG darauf, dass sich das Gebäude auch in seiner neuen Form in das Gesamtbild des Fischereihafens um den Pust-Platz einfügt. Die künftigen Nutzer des Erdgeschosses werden ein Zeugnis der Hafengeschichte direkt im Büro vor Augen haben: Dort hat die FBG beim Umbau die massive Tür eines Tresors erhalten. Ob dieser bereits beim Bau des Gebäudes im Jahr 1921 für den Wirtschaftlichen Verband der Deutschen Hochseefischerei zum Aufbewahren der Heuer genutzt wurde oder er erst nachträglich eingebaut wurde, bleibt allerdings ein Rätsel, das selbst ausgewiesene Kenner der Hafenhistorie  nicht aufklären können.

Dre Personen in einem Gebäude, das gerade saniert wird.

Foto: Kolleg:innen der FBG im Erdgeschoss mit der Tresortür
Foto oben: Dachgeschoss
Beide Abbildungen © Wolfgang Heumer

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